Chronik der Feuerwehr Obergermaringen

Die Freiwillige Feuerwehr Ober­germa­ringen wurde am 01.02.1871 als Verein gegründet. Das heißt aber nicht, dass es vordem keine Feuer­wehr in Germa­ringen gegeben hätte. Es war die Pflicht eines jeden ansässigen Bürgers, zum Brand­herd zu eilen und für "die Unter­drückung des ausge­bro­chenen Feuers" zu sorgen. Die "Feuer­lösch­gerät­schaften" wurden von der Gemeinde gestellt und haupt­sächlich direkt bei den Bürgern gelagert.

Bereits 1831 gibt es eine gedruckte "Feuer­ordnung", in der die Ein­tei­lung der Rotten und die Bestel­lung eines "Rott­meisters" beschrie­ben wurde. Wer sich unent­schul­digt oder nicht recht­zeitig beim Rotten­führer am Brand­ort ein­fand, zahlte eine Geld­strafe von 48 kr in die Gemeinde­kasse.

Bald genügte diese sog. "Pflicht­feuer­wehr" den höher werden­den Anfor­de­rungen nicht mehr. Die Spritzen (Saug- und Druck­spritzen) wurden immer auf­wen­diger, sodass eine aus­reichend große Mann­schaft nötig wurde, die den Umgang mit der neuen Technik regel­mäßig übte. So wurde schließlich 1871 die "Frei­willige Feuer­wehr Ober­germa­ringen" ge­grün­det. Im selben Jahr erwirbt die Gemeinde ein Grund­stück in der Nähe der Gemein­de­schmiede zum Bau eines Spritzen­hauses.

Bei der Gründung der Frei­willi­gen Feuer­wehr Ober­germa­ringen zählte die Wehr 46 Mit­glieder. In den Folge­jahren erhöhte sich die Zahl konti­nuier­lich. Bis zum 1. Welt­krieg gehör­ten stän­dig 90 bis 110 Männer zu den Aktiven. In regel­mäßig abge­hal­te­nen Übungen berei­teten sich die Wehr­männer damals wir heute auf den Dienst im Ernst­fall vor.

Während in früheren Jahren die Haupt­auf­gabe in der Bekämp­fung von Brän­den bestand, ist heute die Wehr auf­grund der techni­schen Aus­rüs­tung in der Lage, auch bei Ver­kehrs­un­fällen und Um­welt­kata­strophen schnelle Hilfe zu leisten. Getreu dem Motto "Gott zur Ehr, dem Näch­sten zur Wehr" leisten die aktiven Männer und Frauen in einer Bereit­schaft rund um die Uhr ihren Dienst.

Auszug aus der Germaringer Chronik - Text: Werner Schweitzer

 

Vereinsvorstände

1844 - 1888   Martin Biechele
1888 - 1894   Benedikt Burkhardt
1894 - 1913   Nikolaus Biechele
1913 - 1925   Wendelin Burkhardt, Bgm.
1925 - 1934   Ludwig Bader
1934 - 1937   Georg Mayrhofer
1949 - 1953   Hermann Reisacher sen.
1953 - 1975   Sebastian Bernhart, Bgm.
1975 - 1992   Josef Kreuzer, Bgm.
1992 - 1998   Alois Dopfer
1998 - 2004   Josef Wachter
2004 - 2010   Wilhelm Weger
ab 2010         Tobias Dopfer


Kommandanten

1884 - 1887   Wendelin Burkhardt
1887 - 1888   Nikolaus Biechele
1888 - 1903   Josef Schlichtherle
1903 - 1913   Alois Dopfer
1913 - 1919   Benedikt Biechele
1919 - 1934   Johann Seitz
1934 - 1937   Georg Schlichtherle
1937 - 1945   Johann Kreuzer
1945 - 1949   Josef Högg
1949 - 1952   Sebastian Bernhart
1952 - 1963   Hermann Reisacher jun.
1963 - 1979   Michael Fleschhutz
1979 - 2004   Erwin Dröber
2004 - 2010   Markus Barnsteiner
ab 2010         Benjamin Biechele